Tuesday 21 April 2015

Teil 6: 15. Juni 1245








Depesche von Maréchal Davout an Napoleon:


Mon Empereur,
Ich kann ihnen mit Stolz berichten, dass die Stadt Mons kampflos in unsere Hände gefallen ist! Wir haben die schwache Kavallerie vor der Stadt schnell vertrieben, und sie flieht in diesem Augenblick auf der Chaussée nach Norden! Alle Truppen haben den Befehl, energisch nachzusetzen und dem Feind keine Ruhe zu geben.
Die 17. Infanteriedivision ist nun auf dem Felde eingetroffen und hat sich ebenfalls Richtung Norden in Marsch gesetzt. Wir werden versuchen den Feind, sollte er sich stellen, sofort in einen Kampf zu verwickeln, damit ihm keine Möglichkeit verbleibt Verstärkung in Eure Richtung zu entsenden. Leider haben wir bis jetzt keinerlei Feindinfanterie ausspähen können, da wir jedoch bereits über 2 Division und die Korpsartillerie des V Corps verfügen, harren wir gelassen der nun folgenden Dinge.

Euer treuer Diener
Davout

Im Westen entwickeln sich die Fortschritte also wie geplant – Mons ist in französischer Hand und Davout kann mit seinen Truppen beinahe ungehindert nach Norden nachstoßen – die Hannoveranische Kavallerie stellt sich nicht wirklich zum Kampf – was natürlich darauf schließen lässt, dass vermutlich irgendwo weiter nördlich eine vorbereitete Stellung auf diese wartet, hinter der man sich sammeln kann.




Charleroi:


Der Kampf geht nun bereits über 2 Stunden in diesem Bereich. Napoleon holt immer wieder etwas verklemmt seine Taschenuhr hervor und muss sich zusehends eingestehen, dass diese Gefechte hier nicht wirklich vollkommen nach Plan laufen. Eigentlich sollte er ja hoch erfreut sein: die 1. Brigade der jungen Garde konnte die Brücke in der Stadt erobern und darauffolgend auch die verbliebenen Plänkler aufspüren und vernichten oder zumindest gefangen nehmen.
Der westliche Übergang hatte jedoch eher größere Probleme bereitet. Das einzelne preußische Regiment, mit seinen 3 Bataillonen und den wenigen Plänklern, hatte es doch tatsächlich geschafft, die 2. Brigade der jungen Garde daran zu hindern sich zu entfalten. Das Dorf machte es einfach nicht möglich, die überlegene Stärke der Garde entscheidend einsetzen zu können. Erst das Heranschaffen von 12 6-Pfündern konnte eine Wende im hin und her gehenden Kampf herbeiführen. Diese Geschütze griffen auf kürzeste Distanz mit Kartätschen in den Feuerkampf ein und belegten die Preußen mit tödlichem Beschuss. Im selben Augenblick hatten sich die Bataillone der 3e Voltigeurs und 3e Tirailleurs erneut formiert und rückten nun entschlossen gegen die verwirrten Gegner vor. Zuerst wurden die Plänkler im Vorfeld des Dorfes vertrieben, und dann wurde außerhalb der Gebäude in Linie formiert. Endlich konnten nun die Gardisten ihre überlegene Feuerdisziplin zur Geltung bringen und so rangen sie die verbliebenen Preußen in kurzer Zeit nieder. Sobald das flankierende Füsilierbataillon brach und sich zur Flucht wendete, folgten die restlichen dicht darauf. Der Weg über die Brücke war frei.... Doch all diese ließ Napoleon nach wie vor unzufrieden – die Garde hatte nämlich beträchtliche Verluste erlitten, und weiters hatte man sich hier über 2 Stunden aufhalten lassen... würde ihm das Gros der Preußen deshalb entwischen?
Chatelet:

Auch hier hatte sich das Gefecht zu einem anhaltenden Kampf entwickelt. Die schier übergroße Anzahl an Plänklern und Schützen in den Gebäuden machte den Franzosen schwer zu schaffen. Zuerst versuchte man es mit einigen eigenen Plänklern- diese wurden jedoch umgehend in die Flucht geschlagen. Danach befahl GdD Decheux der 12. Infanteriedivision einen generellen Angriff der 1. und 2. Brigade in Kolonne auf das Dorf. Mit überlegenen Kräften konnte man nun zügig Herr der Lage werden: die feindlichen Schützen wurden entweder aufgerieben oder in die Flucht geschlagen – einige entschieden sich, auf die Felder außerhalb der Gebäude zu fliehen, wo sie dann von französischen Husaren niedergeritten wurden.

Um 12:45 hatte man also das südliche Ende von Chatelet fest in der Hand – am anderen Ende der Brücke waren jedoch immer noch die Preußen – mit mindestens zwei Bataillonen.
Zuerst entschied sich GdB Schaeffer der 2. Brigade (sie hatte übernommen, da sich die 1. vom Angriff neu sammeln musste) eine Abteilung Schützen auf die Brücke vorzuschicken, um die Preußen zu beschäftigen. Dann forderte er die Divisionsartillerie an – sie sollte erneut die Entscheidung herbeiführen.

Part 6: June 15, 1245








MajGen Rebecque had just received an important message: The Prince of Orange has arrived on the field north of Belle Alliance and is currently making his way south towards Quatre-Bras to take personal command of his troops. This presented a certain kind of problem, since the only troops in the area around Quatre-Bras were the 3rd Netherlands Division – all other troops had been ordered to concentrate to the south of Soignies – where he intended to decisively engage the French marching up from Mons. Now how should he, being the Chief of Staff of the 1st Army Corps, tell his Corps Command that he would only be commanding one division? His troops would welcome this change in command, no doubt, since the Prince was a git, to put it bluntly, but courtesy demanded that he would inform his commanding officer of the developments involving his corps. Thus he reluctantly dispatched a courier that would slowly ride towards Quatre-Bras to inform the Prince that most of his corps were actually concentrated far to the West.
Hopefully the courier would take his time, his horse certainly was not the fastest available.



Charleroi:


The fight had been going on for over 2 hours now. The Infanterieregiment No. 28 put up a valiant rear guard action. Twice the French guard advanced against their position in a small crop of trees just outside the village, twice they were repulsed. However, everyone knew that this was only going to go well for as long as the French did not flank their position from the south-west, where cavalry had already been spotted earlier.
The detached skirmishers, who had set up camp I nearby a wind mill in order to delay this flanking maneuver, were soon faced with immediate destruction once the deployed cavalry brought forward a mounted battery. These 8 guns began reducing the wind mill with accurate fire at less than 250 yards, well out of musket range. The situation soon became impossible, and thus the few remaining men decided to fall back to the east. This move was thwarted by a quick cavalry charge, which completely annihilated any remaining skirmishers in the west.
The situation for the rear-guard and IR 28 got even worse, when the French guard brought up some 12 artillery pieces and set them up in the streets facing the Prussians.
The only reason that the French hadn't been able to make use of their superior numbers so far was that they were confined to the houses and thus unable to deploy in open ground. These guns, however, soon tore huge holes into the Prussian lines, especially into the Fusilier-Battalion, which had distinguished itself facing off two charges by Guard Voltigeurs!

Realizing that the situation soon became hopeless, Major Quadt II ordered a general retreat, hoping to give his troops enough time to avoid immediate capture. Yet this withdrawal soon turned into a rout, which included all 3 battalions of IR 28 and all skirmishers in the area. The scattered formations tried to make way north – not knowing whether cavalry would soon run them down or whether they would be able to reach the safety of the next fall back position less than a mile north of Charleroi!

Saturday 18 April 2015

Teil 5: 15. Juni 1130


Charleroi:


GdD Duhesme war bis jetzt sehr zufrieden. Seine junge Garde hatte den Feind daran gehindert, die Hauptbrücke in Charleroi zu vernichten, und setzt nun ebenfalls zum Angriff auf den zweiten Übergang an. Einerseits hatte man Pirés Kavallerie im Westen Aufstellung nehmen sehen, andererseits war diese Brücke nur von ein paar Plänklern verteidigt.
Mit der ersten Brigade noch immer in der Stadt, würde diese Aufgabe nun der zweiten Brigade zufallen. Bestehend aus vielleicht noch besseren Truppen, formierten sich die Bataillone schnell in Angriffskolonne und stürmten nacheinander mit Elan über die Holzbrücke. Auch hier hatten die Preußen versäumt substanziellen Schaden anzurichten – trotzdem verlief hier nicht alles nach Plan.
Duhesme hatte im Fernglas beobachten können, wie die preußischen Batterien am anderen Ufer hatten aufprotzen lassen. Dies und die anscheinend schwache Verteidigung hatten ihn dazu veranlasst, auch seine zweite Brigade sofort in den Kampf zu schicken – in kürzester Zeit würde er seine Order in Zweifel ziehen. Denn was sich den Truppen auf der anderen Seite der Sambre präsentierte, waren nicht nur einige wenige Plänkler.

Wie es schien, hatte der Feind hier mindestens ein gesamtes Regiment zusammengezogen – wohl formiert aufgestellt am Rande einer Allee – die die andere, von Westen nach Charleroi führende, Chaussée umgab. Vor diesem Regiment, welches nach Regulären aussah, hatten mindestens drei größere Gruppen von Plänklern Posten bezogen.
Der Angriff der führenden Bataillone der jungen Garde war nicht mehr zu stoppen – sie waren mehr oder weniger über diese Truppen am anderen Ende der Brücke gestolpert, hatten sofort zum Sturm geblasen und konnten im ersten energischen Ansturm den Brückenkopf etwas ausweiten. Um dieses preußische Regiment jedoch nachhaltig zu vernichten, würde man mehr brauchen als die 3e Voltigeurs de la jeune Garde.
Duhesmes größtes Problem war bis auf Weiteres der fehlende Platz, um sein überlegenen Truppen zu entfalten. Nur wenige Gebäude am Nordufer der Sambre waren in Besitz der Franzosen zu diesem Zeitpunkt, und so hatte er vor allem das Problem, dass die Truppen auf der Brücke nicht in der Lage waren, in den eigentlichen Kampf einzugreifen.

So kam es, wie es kommen musste. GdD Duhesme musste mit den vorhandenen Bataillonen erst einmal den nötigen Platz schaffen, um die restliche Brigade und vor allem die wartende Kavallerie aufzustellen. Letztere war von höchster Wichtigkeit, um den Preußen zügig nachzusetzen und diese nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Part 5: June 15, 1130

 

 

LtGen Alten (3rd Division) to Duke of Wellington:


Sir, I have just received word that a strong force of cavalry and infantry has engaged the Hanoverian units at Mons. They are falling back through town as ordered and will deploy on the northern side to slow down the enemy.
Meanwhile I have ordered my division to take up a blocking position south of Soignies: it is a strong position, with plenty of woods and buildings to support any defensive action.
At the moment I can count on the mentioned cavalry, 1st Division and my own forces.
Wishing to know if you have any further orders!

Your humble servant
LtGen Alten


The two British units around Soignies, the 1st and 3rd Division could rely on very strong units – the 1st entirely consisted of Guard units. Would 2 divisions and some cavalry be enough to significantly delay the French onslaught coming up from Mons, however?

Orders were soon dispatched to have the 2nd Netherlands Division move up from their position in the South-East – poor quality troops – but if supported, they would certainly do better than on their own. Their available guns would also further strengthen the intended line.
LtGen Alten had a certain position in mind, where he had ordered his troops to deploy – ground he had inspected about 2 months ago: on his right flank he would be able to rely on a chateau and a few buildings as a strong defensive position, while his right was protected by a stream surrounded in heavy undergrowth and woods. The only weaker position would be the center, near the Chaussée – the place he intended to form up the Guard.





Charleroi:


The IR 28 had been ordered to concentrate near the western bridge over the river Sambre. Supported by a strong force of skirmishers they would stand and hold to the last at their designated position. It was the rear-guard that GM Pirch II had ordered to stay behind to cover the retreat of the rest of 2nd Infantry Brigade. He had also ordered to position a number of lose formations in the town itself, to slow down the French on the main bridge likewise.
He knew that there was cavalry coming up in the west, but this made little difference. The guns would take time to move past Charleroi and get to safety – time which only a strong rear-guard action would provide. Thus Major Quadt II, in command of IR 28, was ordered to hold and delay the enemy for as long as possible. He was given no illusions as to his task, but realized the importance of actually fulfilling his duty and thus departed to see to the deployment of his men.
The glory of fighting and maybe standing against part of Napoleon's guard did not go unnoticed either!

Once the fighting had begun, the few skirmishers near the bridge were soon driven back, but the initial French onslaught lost its impetus once they reached the formed battalions of IR 28. Especially the Fusilier-Battalion distinguished themselves in the initial part of the action, driving back two pushes of what appeared to be a Tirailleurs battalion of the Young Guard.



Chatelet:


The fight for this particular crossing did not go any different than at Charleroi. The French never stopped to deploy in line or even bothered to deploy skirmishers to fight their Prussian counterparts. They simply leveled their muskets, fixed bayonets and charged. With great success as well, driving back the stunned skirmishers and almost throwing them out of southern part of the village.

Meanwhile the remaining forces of the 1st Army Corps desperately scrambled and tried to get onto the road. It was chaotic, unorganized and most of all uncoordinated. Brigades got intermingled and lost connection to part of their formations. GenLt. Zieten was only able to give them a general rally point: the village of Gosselies – on the road north towards Quatre-Bras.





Sunday 12 April 2015

Teil 4: 15. Juni 1100





Napoleon hatte die Angriffe der Garde-Pioniere und der jungen Garde persönlich beobachten können, und war über diese sehr zufrieden. Seine Armee hatte noch immer die Schlagkraft und den Elan von früheren Tagen, dachte er sich. Würde es jedoch gelingen, die Preußen von den Engländern abzuschneiden und isoliert zu vernichten? Er war sich dieser Sache zwar sicher, wenn er gegenüber seinen Generälen argumentieren musste, jedoch insgeheim hatte er beträchtliche Zweifel.

Eine erste Erleichterung brachte die Mitteilung über die Vorgänge in der Stadt und den so wichtigen Übergang über die Sambre. Nun würden die nachrückenden Truppen schneller als erhofft vorankommen können und vielleicht doch nach Norden und Brüssel stoßen, bevor sich Blücher mit Wellington treffen würde!

Wie erging es jedoch Davout im Westen? - Eigentlich machte sich der Kaiser über dieses Gebiet am wenigsten Sorgen, denn er war sich sicher, dass Davout auch sehr gut auf sich alleine gestellt handeln würde können. „Wenigstens einen guten Marschall von früher habe ich noch zur Verfügung“, schmunzelte er und blickte dabei etwas sorgenvoll in Richtung Ney, der gerade mit seinem Stab nach vorne kam.

Das Musketenfeuer wurde langsam leiser, was signalisierte, dass das Gefecht um die Brücke dem Ende zuzugehen schien. Explosionen hatte er jedoch einige gehört, und so war er sich nicht mehr so sicher, ob die Brücke auch wirklich intakt war – erst ein schnell herangaloppierender Kurier konnte ihm Sicherheit und Erleichterung verschaffen.
Nun würde es weitergehen – wieder einer Schlacht , wieder einem blutigen Tag entgegen – wie so viele Male bereits!

Part 4: June 15, 1100 AM

 

 

At Mons:


The Cavalry continued its withdrawal in good order up the main road to the north. Both MajGen. Dornberg of the 3rd Cavalry Brigade and Colonel Bussche of the Hanoverian CavBde opted to leave one single squadron of hussars to their rear, to force the pursuing troops to deploy in regular intervals. They were ordered to fall back once the enemy made a move against them.


There were very few forces to support them, however. The 3rd Netherlands Division was to the east
at La Louvières (covering this road from the south) while the 3rd British Division was at Soignies to the far north of Mons. Being of superior rank Major-General Dornberg assumed local command of the available cavalry (the 7th Cavalry Brigade had been ordered east to support the 3rd Netherlands)
and lacking further orders presumed that he would keep delaying the enemy for as long as possible, without actually engaging in a full blown fight.



At Chatelet:


The sound of the guns near Charleroi had not gone unnoticed. But GLt. Zieten II had more to worry about than just the situation at Charleroi. There was cavalry deploying to his front SE of Chatelet, and he could also see infantry moving down the road behind them!
Soon the French would also attack here – and not just to his west.

Les Frogs, however, were not his only problem. Most brigade commanders of his corps had deployed to the rear for the night – and due to the terrible weather in the past few days he had also agreed to the suggestions of his staff to rotate some of his units from the front line.
This presented him with a nightmare of command and control issues on the morning of the 15th of June.
The best example for the conundrum he found himself in, was the village of Chatelet and its surroundings:
Like Charleroi it was divided into two parts, connected by a bridge leading across the river Sambre. Two strong formations of skirmishers from IR 24 (1st Inf Bde), totalling some 375 rifles, had deployed in the southern part of the village. Their orders were to slow down any enemy by engaging them into house to house fighting – using their superior fire power and accuracy.
The rest of IR 24, meaning its 3 line battalions, was deployed on the northern side of the bridge. It was an average unit that could depend on a strong fusilier battalion. Two corps artillery brigades had deployed on the western edge of town, one of them equipped with twelve pounders, but that was about it when it came to units at his immediate disposal. In the rear he would run across units form the 3rd, the 1st and the 4th InfBde – all intermingled and without precise orders on where to deploy and where to concentrate and join up with their respective commands.
The rest of 1st Brigade, for example, was set up to the north of Charleroi – far off to west of units like the IR 24, which were a part of this very brigade.
“Why have I allowed this madness to happen”, mumbled G Lt. Zieten II, but now it was too late for curses, something had to be done.

The main body of the 3rd InfBde was deployed to defend the only other crossing over the Sambre in the immediate area: near Pont-de-Lupe. This was a particularly strong position, but it would be rendered useless should either Charleroi or Chatelet, or worse, both fall to the French.


Charleroi:


GM Pirch II was in serious trouble. The impetuous assault by the Engineers of the Guard were followed up closely by units of what seemed to be the Young Guard. Realizing what was going to happen, he immediately rode up to the commanding officer of the Fusilier-Battalion of IR 6, which was waiting in line at the main bridge across the river Sambre.

Why has that bridge not been rigged for destruction? What is going on here, Major?”

Sir, I beg to report!”

Well, go on then....”

Sir, the recent rain has left the Sambre with more water than ever before. Thus we were unable to reach the pylons or even think of mounting any sort of explosives to them. We have the barrels standing by right over in this store house, however, Sir!”

Rains eh? DO I LOOK LIKE I CARE ABOUT WATER, MAJOR???? You will fix this situation right away – whatever you do – blow that bridge up at once! AT ONCE, MAJOR!”

Yes, Sir, of course, Sir!... Very good, Sir!”




The Major in question, whose name shall not be mentioned here, was left with a rather difficult situation to say the least. How was he supposed to blow up the bridge, without attaching explosives to the pylons, which was still impossible due to the strong current of the river itself?
He was at a loss – but he had to do something or face a possible court-martial for disobeying a direct order.
Thus he decided to present GM Pirch II with a jolly good show and assure him that he did everything humanly possible to destroy that bridge.
He immediately had the stored gun powder brought up to the bridge – and he would simply have the barrels piled up there, ignite them and hope for the best.
When he was about to put his brilliant plan into action new enemies suddenly showed up on the other side of the bridge. Information had been scarce from the skirmishers deployed “over there” - but so much was now clear – the fight wasn't going very well. How else would those units have been able to get into position near the crossing already?
Nevertheless he decided to go forth with the plan – groups of 5 soldiers were formed up to carry a barrel each onto the bridge – all this, of course, under the ever increasing fire of the units now deployed in a strong line on the other side of the river!
Not elan, not panache, not courage was going to help this ill-conceived plan succeed. Most of the men were cut down before they could get their barrel set up – others were killed because the gun-powder actually ignited while they were still carrying the barrel.
One final push to get the bridge destroyed was led by the Major himself – bravely he charged with his sword held high and quickly he was cut down by another volley from the French.

GM Pirch II was at the scene while his final attempt to get the bridge destroyed failed miserably. Now he was only left with one feasible option: retreat.


In order to retrieve and preserve his cannon and also get the rest of the brigade to the north and momentary safety, he ordered the remaining Fusilier-battalion to stay their ground and defend the bridge for as long as possible and to only fall back step by step, fighting for every house in the process.
He would lose one of his better units in doing so, but he would hopefully gain enough time to get most of his men out of Charleroi. This proved to be only another assumption which was soon to be left very much in doubt, since he received news that there was French cavalry to his west already across the river Sambre!
In order to counter this new threat in the west he ordered some 100 Jägers to take up a position in a few farm houses on the road leading east into Charleroi – hoping they would delay the enemy over in this sector at least as long as the Fusiliers would do in the town itself!


Finally he also dispatched another courier to GenLt. Ziethen I:

Sir,
I have to inform you that lacking any new orders I have decided to abandon Charleroi in order to save most of my command. I am leaving back a rear-guard to delay the enemy and make him fight for every inch of this town, but I must fall back to the north or face immediate destruction, Sir!
We have identified the Young Guard, some Cavalry to the south and west of the town and number of batteries.
Your humble servant
GM Pirch

Teil 3: 15. Juni 1100

 

 

Charleroi:


Den erfolgreichen Pionieren der alten Garde war sehr wohl bewusst, dass sich die Plänkler nur halbherzig zum Kampf gestellt hatten und recht schnell in den anliegenden Gehöften verschwunden waren. Sie hatten dieses Verhalten in den vielen Kampagnen, die diese Veteranen bereits miterlebt haben, bereits oft gesehen. Folglich machten sie sich flink ans Werk und sicherten Gebäude um Gebäude, Straßenzug um Straßenzug. Immer wieder wurden einzelne Nester von Plänklern identifiziert und ausgelöscht. Schlussendlich kam die 1. Brigade der Jungen Garde heran und deploierte die beiden Bataillone der 1e Tirailleurs sofort vorne am Ufer der Sambre.
Das 1. Bataillon unter Colonel Trappiers persönlichem Kommando formiert sich in Linie und beginnt zügig mit dem lebhaften Beschuss des preußischen Bataillons auf der anderen Seite der Brücke.
Dieses kleine Gefecht wird intensiver, als das 2. Bataillon herankommt und ebenfalls in den Feuerkampf eingreifen kann.
Plötzlich kommt es zu einem der ersten entscheidenden Augenblicke dieser noch jungen Kampagne:
einige preußische Pioniere versuchen Pulverfässer auf die Brücke zu rollen, um offensichtlicher- weise diese zu zerstören! Ein Akt der Verzweiflung, wie es schien, denn Vorbereitungen zur Sprengung der Brückenpfeiler hatten Col. Trappier und der Kommandant der 1. Brigade selbst, GdB Chartrand, nicht ausmachen können.
Insgesamt 4 Mal versuchten kleinere Gruppen von waghalsigen Preußen diese Tat zu vollbringen, jedesmal blieben die meisten von ihnen im präzisen Feuer der Garde-Scharfschützen liegen.

Weiters hatte Napoleon im Westen die ersten Reiter der Avant-Garde des II Korps gesichtet - es müsste sich dabei um GdD Pirés Kavallerie handeln. Nun war das Gefecht um Charleroi mehr oder weniger vorbei, denn das II Korps war bereits über die Sambre etwas westlich geschritten und würde nun ohne Hindernisse die Stadt umgehen und somit den Weg für Napoleons Kolonne eröffnen können.

Es gab jedoch auch Rückschläge zu verzeichnen. So fiel ein Geschütz der 2. Batterie/Divisionsartillerie der leichten Gardekavallerie dem überraschend treffsicheren Feuer der preußischen Kanonen zum Opfer, ein Totalverlust.



Etwas nördlich von Charleroi, bei Chatelet:


die 7. Kavalleriedivision des IV Korps hatte seine Aufgabe beendet, den Vormarsch Richtung Chatelet abzusichern. Folglich schwenkte sie sowohl östlich als auch westlich des Dorfes aus und nahm an beiden Flanken Stellung. Das Dorf selbst war kein Boden für Kavallerie, und so warteten die Reiter geduldig darauf, dass die dicht nachrückende Infanterie das Dorf selbst in Besitz nehmen würde.


Die Außenbezirke von Mons:


Marschall Davout hatte der 6e Kavalleriedivision klare Befehle gegeben. „Greifen sie energisch an und verfolgen sie fliehende Feinde mit aller Kraft, bis zu deren Auflösung.“

Folglich trieb GdD Merlin seine Reiter immer wieder voran – noch mehr als er die gegnerischen Husaren vor sich die Flucht ergreifen sah. Bald würde Mons mein sein, dachte er sich, als er und sein Stab im Galopp die Chaussée nach Norden hinauf ritt.

Jeweils eine feindliche Schwadron versuchte zwar die Geschwindigkeit seines Vormarsches etwas zu bremsen, jedoch wichen diese Truppen jedes Mal, sobald er zum Angriff ansetzte.
Des Weiteren war ihm durchaus bewusst, dass es für beide Seiten nicht von großer Klugheit sein würde, wenn sich in der Stadt und auf den engen Straßen selbst ein Kampf zwischen Reiterei entwickeln würde. So begnügte er sich den sich zurückziehenden Feind vor sich herzutreiben und wartete auf seine Chance im Norden von Mons. Hier würde er diese Feiglinge stellen und vernichten, schwor er sich.